Die 80er-Jahre
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nannte „Wellenlängenverlust“ .
Gleichzeitig nimmt der Klirrfak-
tor zu.
Der elliptische schliff
Die
Höhenabtastfähigkeit
kann man dadurch verbessern,
daß die Spitze zwei verschie-
dene Radien erhält. Der kleine-
re Radius ist natürlich quer zur
Plattenrille. Um die Abtastnadel
trotzdem sicher zu führen, ver-
größert man den zweiten Ra-
dius und erhält so den biradia-
len oder elliptischen Abtaster.
Die
Werte
schwanken
zwi-
schen 5 und 8 Mikrometer für
den kleinen, den sogenannten
seitlichen Radius, und für den
großen
Radius zwischen
18
und 25 Mikrometer.
Die Aufzeichnung der hohen
Frequenzen
wird
auf
diese
Weise wesentlich besser erfaßt
als mit einem sphärischen Dia-
manten. Der gesamte hörbare
Frequenzbereich kann bei allen
Plattenradien abgetastet wer-
den, Zudem sind die Kontakt-
punkte eines elliptischen Dia-
manten stets parallel zum Plat-
tenradius - wie beim Schneid-
stichel. Dies ist beim sphäri-
schen Diamanten nicht immer
der Fall. Bei beiden Schlifftypen
sind die Größen der Kontaktzo-
nen außerordentlich klein. We-
gen der elastischen Natur des
Plattenmaterials wird zwar die
Auflagefläche während der Ab-
tastung vergrößert;
trotzdem
wurde der statische Auflage-
druck in einer unmodulierten
Rille bei 5 Mikrometern Verrun-
dungsradius und 10 Mikrome-
tern Auflagekraft von der Firma
Shure auf 50 Kilobar geschätzt;
das entspricht dem 50000fa-
chen Atmosphärendruck.
Shibata- und
PAROC-SChllff
Für den CD4-Betrieb (Abta-
stung von Frequenzen bis zu
50 Kilohertz sind erforderlich)
entwickelt, erwiesen sich die
Nadelschlifftypen des Japaners
Shibata
und
von
Dr. Weinz
(PAROC kommt von Parabolic
Oval Cone) auch für die Abta-
stung normaler Stereoplatten
als gut geeignet. Beiden ge-
meinsam ist die Verlängerung
der Kontaktzone in der Platten-
rille in vertikaler Richtung durch
einen parabolischen Schliff des
großen Kontakt-„Radius“ . Da
der zweite
Radius ebenfalls
sehr klein gewählt wird, kann
man auch höchste Tonfrequen-
zen plattenschonender als mit
der biradialen Nadel abtasten.
Im Fall der PAROC-Nadel be-
trägt der parabolische Radius
75 Mikrometer. Der seitliche
Radius wird durch Anschleifen
von zwei gegenüberliegenden
Facetten
(vier
Facetten
für
CD4-Betrieb)
und
anschlie-
ßendes Einblenden auf fünf bis
sieben
Mikrometer gebracht.
Schließlich ist vom sorgfältig
ausgewählten
Rohdiamanten
nur noch ein kleiner Konus üb-
rig, der dann auf den Nadelträ-
ger aufgeklebt wird.
Die
Shibata-Nadel
weist
ebenfalls einen parabolischen
Nadelschliff von 75 Mikrome-
tern „Radius“ auf. Die Spitze
wird durch Anschleifen zweier
im stumpfen Winkel aneinan-
derstoßender Facetten über die
Mitte hinüber ausgebildet. Da-
durch ist die Nadel zwar rechts-
links-symmetrisch, aber asym-
metrisch bezüglich der Lauf-
richtung. Dadurch ändern sich
in einer modulierten Rille die
Kontaktzonen, was zu Intermo-
dulationsverzerrungen
führt.
Eine
Weiterentwicklung
des
PAROC-Schliffs stellt übrigens
die sogenannte „Trigon“ -Na-
del dar, wie sie im Clearaudio
„Gamma“ verwendet wird (sie-
he Vergleichstest in diesem
Heft).
van-den-Hul-schliff
Einer
der
letzten
Nadel-
schlifftypen der zu Ende ge-
henden Analog-Ära dürfte der
nach dem holländischen Ent-
wickler benannte Van-den-Hul-
Schliff sein. Wie der Schneid-
stichel hat er V-Form mit fla-
chen Frontflächen. Hingegen
ist sein seitlicher Radius ge-
genüber
einem
Mikrometer
beim Schneidstichel auf 3,5 Mi-
krometer
„vergrößert".
Der
große Radius beträgt 85 Mikro-
meter. Das bedeutet gegen-
über PAROC eine weitere Ver-
längerung der vertikalen Be-
rührungszone. Da die Berüh-
rungszone nur eine vertikale
Komponente hat - wie der
Schneidstichel - , kann diese
Zone nicht wie bei anderen
Schliffen
in -der
Vertikalen
„wandern“ , was ein geringeres
Grundrauschen bedeutet. Die
Plattenabnutzung ist geringer.
Vor allem aber können we-
gen
des geringen seitlichen
Radius auch feinste Modulatio-
nen höchster Frequenzen (ma-
ximal bis 85 Kilohertz) aufge-
löst werden; deswegen sind
die
Intermodulationsprodukte
geringer
als
bei
anderen
Schlifftypen. Der Schliff erfor-
dert allerdings wegen seiner
ausgeprägten vertikalen Sym-
metrie sorgfältigste Justage, da
sonst der Diamant tatsächlich
zum Schneidstichel wird.
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